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Surfing Germanien – Teil 1

Bielefeld ...

... was mag das bedeuten, dass mich meine Reise als erstes hierher bringt? In eine Stadt, die es laut Verschwörungstheorien gar nicht gibt... wink (→http://www.bielefeldverschwoerung.de/)

19. März 2012
Am Nachmittag begebe ich mich mit vollbepacktem Rucksack, an den Isomatte + Schlafsack geschnürt sind, zum Start: Bahnhof Porz, Rhein. Ein kleiner Knotenpunkt, denn vom Porzer Zentrum aus kommt man schnell zur Autobahn Richtung Frankfurt oder Ruhrgebiet oder über den Flughafen KölnBonn weiter in die ganze Welt. Meine kleine Porzer Welt öffnet sich heute Richtung Norddeutschland, der Zug bringt mich zum Hauptbahnhof Köln und von dort nach Bielefeld. Dort werde ich abgeholt von Lise Riou, einer jungen angehenden Lehrerin aus Frankreich. Sie wohnt hier zur Untermiete in Bethel, das mit seinen Werkstätten, Krankenhaus und weitläufigen Wohnanlagen ein ganzes Gebiet in Bielefeld ausmacht.(→ http://www.bethel.de/ ) Von diesen Bodelschwingh'schen Anstalten habe ich schon früher viel Gutes gehört. Es wäre interessant mehr zu sehen und darum schade, dass ich wenig Zeit mitbringe. Schnell sind die Stunden mit Erzählen gefüllt, dann geht es ins ausziehbare Zweitbett in ihrem schmalen Zimmer.

    

Der frühe Morgen beginnt mit gemeinsamem Frühstück, dann eilt Lise zur Arbeit und ich steige in die Straßenbahn. Zierlich sind die Wagen der „moBiel“ im Vergleich zu denen in Köln, praktisch finde ich, dass sich alle 4 Linien im Zentrum schneiden. So gelange ich zum Jahnplatz im Zentrum, an dem sich sehr schön renovierte historische und einfache Altbauten befinden neben Neubauten mit Glas- und Werbefronten in angenehmen Nebeneinander.

         

In zwei Richtungen zieht sich eine breite Fußgänger-Passage mit Geschäften durch das Zentrum, ich folge ihr bis zum Bahnhof. Dort mache ich mein erstes negatives Erlebnis: es gibt keinen Geldwechsler, die Gepäckaufbewahrung erfordert aber einzelne Münzen, das Bahnhofspersonal verweist auf den Kiosk. Positiv hingegen: man erhält hier Touristen-Stadtpläne und einen Hotel/Restaurantführer. Mir bleiben zwei Stunden Aufenthalt, den ich nutzte um die Empfehlung meiner Gastgeberin Lise zu testen: Unweit der Einkaufsmeile am Emil-Gross-Platz gelegen das feine Café Moccaklatsch.
http://www.facebook.com/pages/Moccaklatsch/154644024577385?sk=info 
http://bielepedia.de/wiki/Moccaklatsch

         

Das türkische Team bietet alles, was ein kleines Szenelokal groß macht: eine Auswahl internationaler Bistroleckereien mit besonders gutem Fallafelteller, neben den üblichen Getränken werden Schokoladespezialitäten, Milchshakes und Cocktails von der verspielten Bar angeboten. Zudem trägt das Ambiente zum Wohlgefühl bei: Kleine dunkle Tische mit Stühlen laden zusammen mit orientalisch niedrigen Couchsitzen, Chaiselongue und altdeutschem Zweisitzer unter gedämpftem Licht zum Rasten und Träumen ein. Hier mache ich meine ersten Reisenotizen, während die Zeit verstreicht und von draußen Sonnenschein eine angenehme Weiterreise verspricht.

20.03.2012 SW

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