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Peking: Deregulierung des Gesundheistsystems wird korrigiert

Von der Neoliberalisierung der chinesischen Wirtschaft wurde auch das chinesiche Gesundheitssystem erfasst. Ähnlich wie in Deutschland gingen Wartezeiten hoch, die Versorgung auf dem Land wurde schlechter, jedoch extremer, die Chinesen hielten nur die staatseigene Wirtschaft unter dem regulierten Schutz des Staates - hier blieb die Versorgung kostenfrei - in der Privatwirtschaft sank man auf US Niveau herab.
Dies soll nun reguliert werden, ein wichtiges Signal an die Welt, nicht nur in Europa, Südamerika auch in Asien stellen sich immer mehr Staaten dem neoliberalen Wildwuchs in den Weg. In deutschland ist ebenfalls ein Wendepunkt erreicht, die Patienten werden uzu sehr als Einkommensquelle betrachtet denn als Patient dem man helfen muss. Daher wäre auch in Deutschland eine strikte Regulierung im Gesundheitswesen auf die Tagesordnung einer verantwortlichen Politik zu sehen - bei den neoliberalen Parteien von Grün bis AfD ist davon allerdings nichts zu sehen. Es fehlt einfach eine bevölkerungsorientierte politische Kraft mit Bodenhaftung, diese fehlt im linken Spektrum vor allem in Westdeutschland in NRW.
So kündigte die kommunistische Regierung Chinas an, die Ärztedichte innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verdoppeln. Bis 2020 sollen auf 1.000 Einwohner zwei statt bislang ein Allgemeinmediziner kommen. Der aktuelle Fünfjahresplan im Gesundhetsbereich sieht unter anderem eine gigantische Ausbildungsoffensive vor allem von Landärzten vor. Hier sollte sich die deutsche Regierung die Planung und die Maßnahmen bitte einmal genau anschauen und auf Übertragbarkeit prüfen, ggf. wäre ein System paralell und in Konkurrenz zu der ärztlichen Selbsverwaltung ins Leben zu rufen um die Unfähigkeit des privatwirtschaftlichen Systems zu durchbrechen. Es gibt in der Eu viele ausgebildete Mediziner die sehr gerne zu soliden und sicheren Bedingen in Deutschland arbeiten würden.
Außerdem wird in China die Ärztevergütung neu geregelt werden, die staatlich festgelegten Löhne werden deutlich aufgestockt, so soll die Qualität der Arbeit steigen. Kern der Verbesserung bleibt die Veränderung der Quantität der Leistung, alle ca. 1,3 Milliarden Chinesen sollen bis spätestens 2020 in den Genuß der staatlichen Krankenversicherung verfügen, die den größten Teil der Kosten übernehmen wird. Damit hat China europäisches Niveau erreicht, bzw. sozialistisches Neveau wiedererlangt und die USA überholt.
Bis 1976 in der sozialistisch orientierten Zeit des großen Vorsitzenden Mao Zedong war die städtische Bevölkerung über die jeweilige Arbeitsbrigade in der Staatsbetriebe medizinisch Grundversorgt. Die Landbevölkerung wurde durch Barfuß-Doktoren – einfachst ausgebildete Ärzte, mit  dem Nötigsten versorgt. So erreichte China nicht das Niveau der UdSSR, DDR oder der BRD, England, Frankreich... jedoch belegte es als Entwicklungsland bereits seinen Willen, sich fürsorglich flächendeckend um seine Bürger zu sorgen - natürlich Welten entfernt von der heutigen teuren Hightec Medizin in den Metropolen. Die Neuausrichtung auf sozialistische Selbstverständlichkeiten und die Annahme der Errungenschaften der Arbeiter- und Kommunistischen Bewegung mit nationaler Gültigkeit belegt erneut, dass nationalstaaten bei der Ausbildung von Kultur, errungenschaften, Niveau und Ausbildung nach wie vor maßgeblich zur Lebensqualität der Menschen beitragen können. Politik ist gut- oder eben nicht, die Bevölkerung muss sich nur klar artikulieren, in China gab es seit vielen Jahren Unmut über die Mißwirtschaft und Inkompetenz, die Unprofessionalität und Proteste gegen Korruption im Gesundheitswesen. Nun greift der Staat durch, bravo!
Der Neoliberalismus zog Anfang der 1980er Jahre auch in das Gesundheitssystem. Damals wurde im Zuge der Annäherung mit den USA der Kapitalismus in China wieder eingeführt. Dies wirkte sich negativ auf die anderen sozialistischen Länder in der Welt aus. In China kam es dann nach dem Zerfall der Sowjetunion und der damit globalisierten Absatzmöglichkeit von Massenwaren zur wirtschaftlichen Aufholphase - allerdings mit allen dunklen, ekligen, primitiven und menschenfeindlichen Nebenwirkungen des Kapitalismus. Seit geraumer Zeit nähert sich China in Punkto Arbeitsschutz, Standards ... an Europa und rußland an, so nun auch im Bereich der Gesundheitsversorgung. Im Gesundhheitsbereich hatte die Deregulierung  der 80er verheerende Folgen: Wer nicht für Staat, Militär oder deren Konzerne arbeitete, fiel aus der staatlichen Versorgung heraus. Gerade die Angestellten der Hochglanzkonzerne der Unternehmer der ersten und zweiten Generation, aber auch die Mitarbeiter der kleinen Hinterhofklitschen - waren ohne Krankenversicherung, es sei denn ebenfalls privat.

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